Tech­­nik-Lehr­­gang

Lehr­gang mit Levan Tsik­lau­ri in Karls­ru­he
2022_02_Techniklehrgang_Bild1

Judo-Trai­ning mit Sam­bo- und Judo­wett­kämp­fer Levan Tsiklauri​

Am frü­hen Sonn­tag­mor­gen, den 20.02.2022, mach­ten sich vier Judo­ka des Judo­club Kon­stanz auf den Weg nach Karls­ru­he. Ihr Ziel: ein Tech­nik­lehr­gang mit dem sowohl auf Euro­pa- als auch Welt­meis­ter­schaf­ten erfolg­rei­chen Sam­bo- und Judo­wett­kämp­fer Levan Tsik­lau­ri.

In den Trai­nings­räu­men des Budo-Club Karls­ru­he beschäf­tig­ten sich die etwa zwan­zig ange­reis­ten Judo- und Sam­bo­ka nach einer kur­zen Auf­wärm­pha­se inten­siv mit dem Lösen von Grif­fen. Bei­spiels­wei­se wur­de das Lösen des Dia­go­nal­griffs mit anschlie­ßen­der Sicher­stel­lung der Kon­trol­le über die Griff­si­tua­ti­on oder das Lösen des Griffs am Revers trai­niert. Eini­ge nütz­li­che Tipps konn­ten sich die JCK-Judo­ka von die­sen Sam­bo-Tech­ni­ken abschau­en.

Die­ser Ein­heit mit dem Fokus Kumi-Kata folg­te eine Serie an Wurf­tech­ni­ken, bei denen die zuvor trai­nier­ten Griff­tech­ni­ken gezielt erwei­tert wur­den. Das Ziel hier­bei war es stets, mit­tels geziel­ten Grei­fens und Druck­aus­übens die Kon­trol­le über den Part­ner zu erhal­ten. Anschlie­ßend wur­de der Part­ner mit Fuß­tech­ni­ken wie Ko-Uchi-Gari und Ko-Uchi-Maki-Komi oder dem Opfer­wurf Sumi-Gae­s­hi kon­trol­liert zu Boden gebracht.

Nach der Pau­se stan­den wei­te­re Tech­ni­ken aus dem Bereich „Über­gang vom Stand in den Boden“ an. Dabei han­del­te es sich um Übun­gen aus dem Sam­bo, die mit einem Hal­te­griff oder Hebel abge­schlos­sen wur­den.

Zum Schluss der fünf­stün­di­gen Ver­an­stal­tung gab es eine Rei­he Boden- und Stand­rand­ori. Hier­bei war beson­ders inter­es­sant, wie die Ver­tre­ter der unter­schied­li­chen Kampf­sport­ar­ten mit ihren jewei­li­gen Geg­nern zurecht­ka­men: im Sam­bo trägt man bei­spiels­wei­se kur­ze Hosen, darf im Stand an das Bein des Geg­ners fas­sen und eben­falls im Stand Arm­he­bel und im Boden Fuß­he­bel anset­zen, um das Gegen­über zur Auf­ga­be zu zwin­gen. Die Judo­ka ihrer­seits stell­ten durch ihre auf­rech­te Kör­per­hal­tung und die Viel­zahl an „gro­ßen“ Tech­ni­ken ihre Sam­bo-Wett­strei­ter vor Her­aus­for­de­run­gen.

Zusam­men­ge­fasst kann man sagen, dass die­ser Tag eine Viel­zahl an Tech­nik­raf­fi­nes­sen bereit­hielt, die defi­ni­tiv den Hori­zont erwei­ter­ten. Letzt­end­lich macht es kaum einen Unter­schied, ob man sich vor und nach dem Kampf – wie in der japa­ni­schen Kampf­sport­art Judo – ver­beugt, oder sich die Hand reicht, wie beim rus­sisch-sowje­ti­schen Sam­bo. Bei­de Dis­zi­pli­nen tei­len sich jedoch den gegen­sei­ti­gen Respekt und die Wert­schät­zung für den Part­ner, was eben­falls auf der Tata­mi zu spü­ren war.

(Text: Peter, Bild: Tors­ten)