Trainieren mit ID-Sportlern
Am 9. und 10. Oktober lud der Deutsche Judobund zur Trainerweitbildung „Inklusion“ nach München ein. Diese Möglichkeiten nutzten Selina und Torsten, um sich mit diesem neuen Thema zu beschäftigen. Bei Inklusion geht es um die Einbeziehung von Sportlern mit körperlichen Einschränkungen oder solchen aus dem ID-Sport – „ID“ steht für „intellectual disability“ und kann freier als „Judo mit Handicap“ beschrieben werden. Typische körperliche Einschränkungen können beispielsweise ein eingeschränktes Sehvermögen oder das Fehlen eines Armes und Teilen davon sein. Wie könnte es sich anfühlen, wenn man nur eingeschränkt laufen, den Arm nicht bewegen oder fast nichts sehen kann?
Mit Hilfe von Judogürteln wurde simuliert, wie es sein könnte, mit einem steifen Bein zu laufen oder mit einem verkürzten Arm zu kämpfen. Die Teilnehmer gaben an, dass es ein eigenartiges Gefühl sei, sich körperlich einzuschränken – und ihnen half, die eingeschränkten Sportler besser zu verstehen.
Da „intellectual disability“ nicht nur mit einem Judogürtel simuliert werden kann, nahmen an dem Lehrgang auch Sportler mit echten Einschränkungen teil, die die Runde mit ihrer Offenheit für das Thema „Inklusion“ beeindrucken konnten. Ohne speziell zugeschnittene Übungen trainierte die Gruppe gemeinsam und konnte dabei viel voneinander lernen. Wertschätzung und Rücksicht sind dabei die wichtigsten Werte für ein harmonisches Training und Miteinander.
Unser Dank für dieses spannendes Wochenende gilt dem Veranstalter Harteck München, dem DJB und den Referenten.
(Text und Foto: Selina und Torsten)